ERP, Unternehmensressourcenplanung
ERP beschreibt ein Konzept für die Produktionsplanung und -steuerung. Dies umfasst die sukzessive Abarbeitung der Bereiche
– Produktionsprogrammplanung,
– Produktionsdurchführungsplanung,
– Bereitstellungsplanung,
wobei die Ergebnisse eines Bereiches als fixe Inputgrößen für den nachfolgenden Bereich gelten und durch diesen in der Regel nicht geändert werden (können). Das grundsätzliche Konzept ist die modellhafte „Abbildung“ und Integration fast aller Unternehmensfunktionen. Genau darin liegt die Schwäche von ERP für den Prozessmanager.
Grundsätzlich dürften die genannten Teilbereiche nicht isoliert geplant werden. Die ERP/MRP-Konzepte sehen wegen der hohen Komplexität der Abhängigkeiten zwischen den Teilbereichen keine Simultanplanung vor. Daher erfolgt die Generierung von Lösungen durch ein ERP/MRP-System mittels stufenweiser Planung ohne Rückkopplung und Rückmeldung eventueller Abweichungen (und ist deswegen meistens falsch).
MRP (Manufacturing Resource Planning) ist die Basis für die meisten der heute eingesetzten PPS-Systeme. Man kann diese Basis als starr und deterministisch bezeichnen. Sie steht dem Anspruch des Steuerns im Prozessmanagement konzeptionell und operativ gesehen im Weg.
Quelle: Helfrich, Christian: Praktisches Prozess-Management – Vom PPS-System zum Supply Chain Management. Hanser Verlag