Unter Konsignation wird verstanden, dass die Vorräte so lange im Eigentum des Lieferanten (des Konsignanten) bleiben, bis entweder eine festgelegte Frist verstreicht oder der Kunde (der Konsignator) die Ware aus dem Konsignationslager abruft. Häufig befindet sich das Konsignationslager räumlich separiert auf dem Werksgelände des Kunden. Zum Teil wird ein Dritter (zumeist eine Spedition) in eine Abwicklung über Konsignation integriert. Anbieter und Abnehmer steuern die Konsignation über Liefer- und Feinabrufe. Die Partner erhalten Informationen für ihre Materialbeschaffung und Kapazitätsplanung. Jede Entnahme aus dem Konsignationslager wird automatisch registriert. Sie löst eine Verbrauchsmeldung aus und ist die Basis für eine Bezahlung im Sinne von Payment-on-Production (POP): Für Payment-on-Production ist der Produktionsfortschritt ausschlaggebend. Bei diesem Verfahren wird eine Bezahlung erst eingeleitet, wenn das fertiggestellte Produkt in den Versand geht.
Quelle: Werner, Hartmut: Supply Chain Management – Grundlagen, Strategien, Instrumente und Controlling